Ein Denkmal als Ort der Kommunikation und des gesellschaftlichen Austausches: Mit der Instandsetzung der ehemaligen Schlossschänke ist es gelungen, einen historischen Bau in eine lebendige Zukunft zu führen. 1537 erstmals urkundlich erwähnt, war die Schlossschänke von 1604 an durchgehend „Hoftaverne“ von Schwindegg. Im Zuge des Neubau des Schlosses scheint auch die Schänke im frühen 17. Jahrhundert neu errichtet worden zu sein.
Aus der Bauzeit haben sich an der Südfassade zwei Renaissance-Portale erhalten; auch mehrere Gewölbe- und Holzdecken sind über 400 Jahre alt. Nach dem Ende der gastronomischen Nutzung in den 1990er Jahren erwarb die Gemeinde das Gebäude 2007. Die Instandsetzung verband den Erhalt des Denkmals mit dem Umbau für eine zeitgemäße Nutzung: Eine Kombination von Fußbodenheizung und Wandtemperierung macht den Verzicht auf Heizkörper möglich.
Mit einem modernen Anbau wird das Gebäude den Anforderungen von Barrierefreiheit und Brandschutz gerecht. Die historische Quadermalerei an der Nordseite ist als Primärdokument ebenso erhalten geblieben, wie die Bohlen-Balken-Decken im Obergeschoss. Die ehemalige Schlossschänke bietet moderne Räumlichkeiten für Ausstellungen, Seminare oder Konzerte, Räume für örtliche Vereine – und ein außergewöhnliches Ambiente.
Bauherr: Gemeinde Schwindegg, vertreten durch den 1. Bürgermeister Dr. Karl Dürner
Fertigstellung: 2011
Nutzfläche: 809 m2
Besonderheiten: Denkmalgeschütztes Gebäude, Bayerische Denkmalschutzmedaille 2014