Ein weiteres Projekt der Projektkategorie „Innenentwicklung in historischen Dorfmitten“ – ehemals auch Nachverdichtung genannt: In diesem Fall wurde unser Büro nach bereits erfolgter Entwurfsplanung mit einer vollständigen Überarbeitung und Neuplanung eines Einfamilienhauses für eine junge 5-köpfige Familie beauftragt. Bereits der erste Ortstermin machte deutlich, dass der Instandsetzungs- und Erhaltungsaufwand des bestehenden kleinen Zuhauses, den gerechtfertigten Nutzen bei weitem übersteigt, zudem dennoch ein Anbau bzw. Erweiterung notwendig geworden wäre um den Raumbedarf der Familie zu decken. Es wurde also ein Neubau konzipiert, welcher sich auch hier in direkter Nachbarschaft zu der denkmalgeschützten Hofstelle, am Rande des Ortskerns gelegen, unaufdringlich und dennoch selbstbewusst in das Bestandsgefüge einfügt und das Grundstück und dessen Orientierung möglichst optimal nutzt.
Auch hier wurde bewusst ein mittlerweile als traditionell und bewährt zu bezeichnender Holzbau konzipiert, welcher in der Grundriss- und Fassadengestaltung modern und offen, dennoch einen klaren Bezug zur Region mit der mittlerweile durchaus als regionaltypisch zu bezeichnenden Bauweise herstellt. Der ehemals „moderne“ Holzbau hat längst seinen gerechtfertigten festen Platz gefunden in unserer Baukultur. Nur leider wird er, genau wie das Bauen im Allgemeinen, zu oft vermeintlich optimiert, dabei aber lediglich banalisiert und kommerzialisiert. Die bewusste Gegenbewegung ist und bleibt wichtig.